Die Hasselblad „SWC“ Kamera nimmt eine Sonderstellung im Hasselblad System ein. Sie wurde für ein einziges Objektiv konstruiert, welches das fest mit dem Kameragehäuse verbunden ist. Das Weitwinkelobjektiv Carl Zeiss Biogon 4.5/38mm. Es zeichnet sich mit einem diagonalen Bildwinkel von 90Grad vor allem durch enorm hohe Auflösung und praktisch verzeichnungsfreie Aufnahmen aus.
Die „Superwide“
Das erste Modell der Superwide wurde 1954 auf der Photokina präsentiert, also noch vor der 500 C. Ihr ursprünglicher Name war Supreme Wide Angle („höchster Weitwinkel“, „Super-Weitwinkel“). Sie hat ein fest eingebautes Carl Zeiss Biogon 4,5/38-mm-Weitwinkelobjektiv und ist prädestiniert für Architektur, Landschaft und Reportage.
Konstruktionsbedingt ist bei ihr das Auflagemaß geringer, weswegen sie keine Spiegelreflex, sondern eine Sucherkamera ist. Die Filmmagazine der V-Serie passen wie gewohnt. Die Entfernungsmessung kann nur durch Schätzen oder das Anbringen eines speziellen Mattscheibenadapters erfolgen. Da das Zeiss Biogon auch im Nahbereich besonders verzeichnungsfrei ist, eignet sich die Superwide für Reprofotografie.
WELTWEIT GIBT ES KEINE KAMERA WIE DIESE.
Leider bekommt man nicht immer das, was man sieht. Industrie- und Architekturfotografen wissen das besser als die meisten anderen. In diesem Bereich der Fotografie werden an die Ausrüstung des Fotografen sehr spezielle Anforderungen gestellt. Oft benötigt man sehr kurze Brennweiten, da die Bildqualität eine Vergrößerung bis auf Ausstellungsformate erlauben muss. Und es darf praktisch keine Verzeichnung geben, senkrechte und waagerechte Linien müssen gerade sein, sogar am Rand von extremen Vergrößerungen. Darüber hinaus muss die Kamera kompakt und einfach zu bedienen sein, wenn Sie über Gerüste balancieren, aus dem Hubschrauber heraus fotografieren oder sich in eine entfernte Ecke drücken, um genau den richtigen Blickwinkel zu treffen. Die Hasselblad SWC erfüllt alle diese Forderungen wahrscheinlich besser als irgend eine andere Kamera.
Folgende Modelle lösten einander ab:
- 1954–1958: SWA
- 1959–1979: SWC – Zuerst mit silberfarbenem Objektiv (C-Serie), ab 1969 schwarzes Objektiv, ab 1973 mit T*-Mehrschichtvergütung.
- 1980–1988: SWC/M – Polaroid-Magazin kann angeschlossen werden (auch alle kommenden Modelle). Ab 1982 mit CF-Objektiv. Ab 1985 ist die Libelle in den Sucher integriert.
- 1988–2001: 903 SWC – Neue Beschichtung im Inneren des Gehäuses für weniger Streulicht.
- 2001–2006: 905 SWC – Neu gerechnetes Objektiv in CFi-Ausführung.
- Die Superwide wird nicht mehr hergestellt. Stattdessen gibt es seit 2007 ein 28-mm-Superweitwinkelobjektiv für die H-Serie.
> Anleitung zur Hasselblad 903SWC…
> Datenblatt zum Zeiss Biogon T* 4.5/38mm CFi …
Die SWC/M
Für die Nutzung mit Polaroidmagazinen